Über das Projekt

22.06.2021

„Ostarbeiter“ ist ein nationalsozialistischer Begriff, in dem sich Unmenschlichkeit, Rassismus und Antislawismus der Nazis spiegelt. Nur stark verkürzt beschreibt der Begriff die Situation von fast drei Millionen zivilen Bürgerinnen und Bürgern aus der Sowjetunion, die während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland Zwangsarbeit leisten mussten.

In Deutschland waren „Ostarbeiter“ sehr lange Zeit nicht als Opfer des NS-Regimes anerkannt. Sie gehörten vielmehr zu den vergessenen Opfern des Nationalsozialismus, auch viele der über 30.000 Zwangsarbeitslager gerieten in Vergessenheit. Heute, 75 Jahre nach Kriegsende, sind einige davon Gedenkorte. Über die Opfergruppe wird in den vergangenen Jahren immer mehr geforscht, auch zivilgesellschaftliche Initiativen beschäftigen sich mit dem Schicksal der „Ostarbeiter“.

Die Schicksale der „Ostarbeiter“ aus ihrem Erinnerungsschatten zu lösen, ist auch Ziel dieses Projekts, das dekoder mit Unterstützung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) realisiert. Kuratiert von der Historikerin Ksenja Holzmann lässt es vor allem Zeitzeugen zu Wort kommen.
Wir bedanken uns herzlich für die Zusammenarbeit bei: Memorial International, Batenka, den Arolsen Archives, dem Online-Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945“, dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ).

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